- Aktualisiert am le 25. Jul 2024
Artikel verfasst von Mylena, Kinderkrankenschwester.

@you_and_milk
Der Übergang vom aquatischen zum luftigen Umfeld ist eine Herausforderung für das Neugeborene, besonders wenn es frühgeboren wird. Tatsächlich bedeutet eine Frühgeburt zwangsläufig eine Hospitalisierung in verschiedenen neonatologischen Bereichen (Intensivpflege/Neonatologie/Känguru-Einheit), die je nach Schwere der Frühgeburt mehr oder weniger lang sein kann. Es ist wichtig, dass die Mutter ihr Baby so früh wie möglich sehen (ja, SEHEN) und Kontakt mit ihm haben kann, bereits im Kreißsaal, unabhängig von den Behandlungen, die ihr Kind erhält. Gleiches gilt für den Vater: die Bindung zwischen Eltern und Baby fördern, parallel zu einer Geburt, die nicht immer idealisiert wurde.
Das Ziel ist, Eltern und Baby nicht zu trennen, vom Kreißsaal bis zur Neonatologie und während des gesamten Krankenhausaufenthalts. Wir wissen es noch nicht, aber diese Punkte werden Glücksfaktoren für den Beginn der Milchproduktion sein.
Ja, denn dazu kommt noch die Frage des Stillens. Stillen ist eine Herzensentscheidung, und manchmal, selbst wenn man sich nicht dafür entschieden hatte, stellt sich die Frage bei einer Frühgeburt kaum noch. Muttermilch, das sogenannte weiße Gold, ist eine wichtige Quelle von Antikörpern und enthält Proteine, Kohlenhydrate, Fette und Immunglobuline. All diese Bestandteile verhindern eine gefürchtete Erkrankung bei Frühgeborenen: die Enterokolitis, eine Schädigung der inneren Darmoberfläche, die bis zur Nekrose führen kann.
Konkret, wie richtet man das Stillen bei einer Frühgeburt ein? Wie stimuliert man die Milchbildung?
Was wir wissen: Ein frühgeborenes Kind kann ab der 34. Schwangerschaftswoche gleichzeitig saugen, schlucken und atmen, aber vor allem müssen wir uns an das Kind anpassen, denn jedes Kind ist anders!
In dieser Situation war die Geburt für die Mutter anstrengend, und wenn sie sich entscheidet zu stillen, sind die ersten Anlegeversuche nach der Geburt nicht immer möglich, und die Mutter ist unweigerlich moralisch und körperlich erschöpft. Die Kinderkrankenschwestern müssen eine unerschütterliche Unterstützung sein und die Mutter so früh wie möglich begleiten, um das Stillen zu fördern. Ebenso das persönliche Umfeld, das die Kinderkrankenschwester ebenfalls unterstützt.
Die Mütter konnten nicht unbedingt die berühmte Willkommensstillmahlzeit mit ihren Babys teilen: das wird nur aufgeschoben!
Das Rezept für ein funktionierendes Stillen: Die Neonatologie-Kinderkrankenschwestern begleiten die Mutter bei:
-HAUT-AN-HAUT-KONTAKT (in Hülle und Fülle ^^): fördert die Milchbildung und die Hormone, die für die Milchproduktion (Prolaktin) und den Milcheinschuss (Oxytocin) verantwortlich sind, Kontaktstillen, nahrhafte Stillmahlzeiten je nach Neugeborenem, kurz gesagt, das Baby nahe an der Brust!
Apropos Oxytocin: Es spielt eine wichtige Rolle bei der Milchproduktion, denn es ist das Hormon der Liebe und Bindung. In der Neonatologie fördern wir Haut-auf-Haut-Kontakt und den Kontakt zwischen Mutter/Vater/Kind, um dieses Hormon in großer Menge zu produzieren, indem wir eine entspannte Atmosphäre und kontinuierliche Unterstützung schaffen. Anders gesagt: Je beruhigender die Umgebung, desto mehr Oxytocin wird im Körper der Mutter ausgeschüttet und desto leichter wird die Milchproduktion!
-Einrichtung von Milchpump-Sitzungen, bis ein vollständiges Stillen an der Brust erreicht ist (einige Mütter entscheiden sich für ausschließliches Abpumpen = Abpumpen ist Stillen): der Mutter die Bedeutung der Häufigkeit des Abpumpens erklären (wenn möglich 8 Mal in 24 Stunden am Anfang) und die Größe der Brustwarzen genau messen, um eine gute Entleerung zu fördern. Das Abpumpen darf nicht schmerzhaft sein, die Handhabung der Milchpumpe erklären und vor allem die Pumpe eine Stufe unterhalb der Schmerzgrenze einstellen.
-Milch abpumpen in der Nähe des Babys, auch wenn es in der Inkubatorschale schläft, fördert die Milchproduktion, weil die Mutter ihr Baby sieht.
-Die Anwesenheit der Eltern fördern ist wichtig, das Kind bequem bei den Eltern platzieren, die Ruhe der Mutter während dieser Kuschelzeiten fördern.
-Galaktagoge anbieten (Stilltees, Mandeln etc.): Vorsicht, zu viele Galaktagoge schaden den Galaktagogen, und diese werden in 3-Wochen-Kuren mit 3 Wochen Pause eingenommen.
-Sie haben es verstanden: Liebe und Anwesenheit der Eltern sind die Hauptmotoren des Stillens.
Sobald die Milchbildung gestartet ist: hat die Mutter alle Karten in der Hand, um ihr Stillen so zu gestalten, wie sie es mit ihrem Baby wünscht!
Und wer bin ich?

Ich bin Mylena, leidenschaftliche Kinderkrankenschwester seit über 10 Jahren
Ich bin Ausbilderin für Babymassage, spezialisiert auf Stillen, Wickelbad, Tragen und bald Beraterin für Kinderschmerz (DIU in Arbeit)
Im Herzen meiner Neonatologie-Intensivstation begleite und betreue ich das Neugeborene und somit auch seine Eltern: Mit der Zeit bilden wir eine Vertrauens-Triade. Die Neonatologie ist ein schwieriger Bereich wegen seiner sehr technischen Umgebung, und meine Aufgabe ist es, diese Umgebung warmherzig zu gestalten, indem ich das Neugeborene und seine Eltern in einem friedlichen Kokon halte.
Ich begleite auch viele Mütter in meinem sozialen Netzwerk Instagram: @mymy_babynurse: Ich spreche viele reiche und vielfältige Themen rund um die psychomotorische und affektive Entwicklung des Neugeborenen und des Kindes an.